Flussperlen am Oberrhein

Zuerst hatte es ausgesehen, als wenn die Hübies ihre Herbstwoche alleine zelebrieren dürften, denn bis eine Woche vor dem Termin hatte sich niemand zu dieser Traditionsfahrt angemeldet. Natürlich gibt es den „Hemmschuh“, dass ich die 3-G-Regel als Bedingung und reine Vorsichtsmaßnahme den Teilnehmern gegenüber für eine Beteiligung an meinen Fahrten geltend mache. Üblicherweise wird als Begründung für eine Anmelde-Ver-zögerungen die Beobachtung einer Wetter-Entwicklung vorgeschoben. Die Tatsache, dass man nur befristet an einer Fahrt teilnimmt, hat sich leider immer mehr durchgesetzt. So muss man während dieser Paddelwoche ein ständiges Kommen und Gehen erdulden. Zur Sicherheit sind Hübies mit zwei Autos angereist, was sich später als logistische Erleichterung herausgestellt hat. Wir können froh sein, dass die Campingplatz-Leitung die vage geleistete Voranmeldung und Platzreservierung mit einem Achselzucken hinnimmt und unserer Gruppe noch immer bevorzugt die Wunschplätze freihält. Wir hatten zweitweise nur 4 Stellplätze maximum belegt. Permanent mit von der Partie waren Conny und Eberhard. Kurzzeitig waren anwesend: Barbara, Peter, Ilse, Torsten, und einen Gast (ein ehem. Arbeitskollege von Jühü, der zufällig auch gerade in Kehl auf dem Campingplatz wohnte, konnten wir ebenfalls an einer Tour teilnehmen lassen. Ein anderes Interessenten-Paar hatte sich im Termin „verguckt“, weil diese Veranstaltung im letzten Jahr eine Woche später in Kehl stattgefunden hat. 

Unsere Fahrten standen unter einem guten Stern – so durften wir 6 herrliche spätsommerliche Sonnentage auf den wunderschönen Gewässern rund um Kehl genießen. Immer wieder staunt man über das glasklare Wasser mit Blick wie ein in ein Aquarium bis auf den Grund mit den Wasserpflanzen, Muscheln, Sandbänken und Fischen. Für den hohen Fisch-bestand sprechen die vielen Graue und Weiße Reiher und die Eisvögel.  Daneben leben diverse exotische Enten und Gänse. Viele Schwanenfamilien vertreiben allmählich ihren erwachsenen Nachwuchs mit dem heftigen „Kampfgebaren“ aus ihrem Revier – es herrscht heftiger Flugverkehr mit brausendem Flügelschlag. Auch die urigen Auwälder, durch die man paddelt, tragen zu der Schönheit dieses einmaligen Paddelreviers bei. Die Düfte nach Erde, Wildschwein und vermodertem Holz sind unbeschreiblich.

An einem Tag war es grau, aber trocken, und am darauffolgenden Regentag haben wir einen Pausentag eingelegt. Noch ein nächster grauer Tag hat nur Conny und Sabine dazu verleitet, aufs Wasser zu gehen. Natürlich war das dann laut ihren geprahlten Erzählungen eine „Supertour mit zeitweisem Sonnenschein“ – wie kann es anders sein.

Wir sind am Montag abgereist, während Conny, Eberhard und Peter diesen herrlichen Sonnentag noch einmal für eine schöne Tour auf dem Groschenwasser genutzt haben. 

Die Altrheine rund um Kehl sind immer eine Reise wert – wir kommen wieder – immer wieder!

JüHü - im Okt. 2022

Die Fotos haben Conny, JüHü und Walter gemacht. Vielen Dank!